Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V.
Die Sempt hat viele Gesichter. Sie ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Bedeutet Erholung und Inspiration für Menschen. Ist Klimaanlage und Wasserspeicher. Als ausufernde Bedrohung zeigte sich die Sempt zuletzt beim Hochwasser 2013.
Das Wasserwirtschaftsamt München plant derzeit im Auftrag der Stadt Erding einen Hochwasserschutz entlang der Sempt um die Ortsteile Bergham/Aufhausen, Altenerding, Erding und Langengeisling vor zukünftigen Hochwasser zu schützen.
Entlang der Sempt in Erding sollen rund 200 alte Bäume gefällt und stattdessen eine bis zu 1,45 Meter hohe Betonmauer errichtet werden. So zumindest sehen es die aktuellen Hochwasserschutz-Planungen des Wasserwirtschaftsamts München vor. Das würde das Stadtbild verschandeln, das Stadtklima verschlechtern und wertvollen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen zerstören.
Der Verein „Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e. V.“ ist gegen den linearen Hochwasserschutz und setzt sich stattdessen für ökologisch verträgliche Lösungen zum Beispiel durch dezentrale Rückhaltebecken, Überflutungsflächen, Renaturierung und intelligente Steuerung der Wehre ein. Wir wollen Lebensraum erhalten, neue Biotope schaffen, das grüne Band durch Erding erhalten, unsere Natur schützen und wertvolles Wasser für die Zukunft speichern.
Die derzeit geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen mit Mauern durch Erding und eine Abholzung von Bäumen müssen gestoppt werden.
Helft uns dabei! - Aus Liebe zu Erding!
Zerstörung "Grünes Band" und Stadtbild durch Abholzung von Bäumen durch Erding. Weitere Erhitzung der Stadt.
Linearer Ausbau mit Mauern entlang der Sempt und mehr Wasser für die Unterlieger.
Keine Renaturierungsmaßnahmen oder ökologische Aufwertungen in den Planungen vorgesehen.
Erhöhtes Risiko für alle Bewohner in Erding. Mehr Wasser durch Abschneiden bestehender Überschwemmungsgebiete und gleichzeitig abflussverhindernder Bauwerke (Brücken, Wehre) entlang der Sempt.
Erhalt des derzeitigen Ortsbilds und der grünen Lunge durch Erding. Lebensraum für Tiere und Menschen.
Wasserrückhalt in der Fläche als Hochwasserpuffer. Kombiniert mit Wasserspeicherung für Trockenperioden und Schaffung neuer Biotope. Klimaanlage und Wasserspeicher für die Zukunft.
Beseitigung von Gefahrenstellen und der Ursachen der letzten Hochwasserereignisse.
Intelligente Steuerung der Wehranlagen entlang der Sempt und zusätzliche Pegelmessstellen im Oberlauf.
Um Ihnen das Ausmaß der derzeitigen Planungen zum Hochwasserschutz zu verdeutlichen, haben wir im Folgenden einige Gegenüberstellungen in Form von Animationen vorgenommen. Im Wesentlichen wird hierbei die Abholzung des derzeitigen Baumbestands und somit die Zerstörung der Natur, des Ortsbilds in Erding/Altenerding und des "Grünen Bandes" durch Erding dargestellt.
Erding, Kreuzweg - Blick nach Süden (Derzeit)
Erding, Kreuzweg - Blick nach Süden (Nachher)
Altenerding, Blick von der Ardeobrücke Richtung Süden (Derzeit)
Altenerding, Blick von der Ardeobrücke Richtung Süden (Nachher)
Altenerding, Blick vom Altwasser Richtung Norden (Derzeit)
Altenerding, Blick vom Altwasser Richtung Norden (Nachher)
Altenerding, Landgerichtstraße (Derzeit)
Landgerichtstraße (Nachher)
Das Wasserwirtschaftsamt München plant derzeit einen Hochwasserschutz für die Stadt Erding. Im Rahmen einer Vorentwurfsplanung wurden vier Varianten vertieft untersucht.
Variante 1: Linearer Hochwasserschutz (HWS) - Innerstädtische Schutzanlagen, mit Deichen und Mauern
Variante 2: Hochwasserrückhalt (HRB Niederwörth) - Großes Hochwasserrückhaltebecken bei Niederwörth und begrenzten innerstädtischen Schutzanlagen
Variante 3: Kombination Hochwasser-Rückhalt und linearer HWS - Kleineres Hochwasserrückhaltebecken, kombiniert mit innerstädtischen Schutzanlagen
Variante 4: Hochwasserrückhalt im Einzugsgebiet und linearer HWS - Dezentrale Rückhaltebecken mit innerstädtischen Schutzanlagen
In einer Variantenentscheidung wurde Variante 1 gegenüber den anderen Varianten mit sehr geringem Abstand als Vorzugsvariante gewählt. Diese Variante soll nun umgesetzt werden.
Details zu den bisherigen und aktuellen Planungen des WWA Münchens können folgendem Link entnommen werden.
Rund 200 schützenswerte Bäume entlang der Sempt müssen nicht gefällt werden. Damit kann die ortsbildprägende Flusslandschaft erhalten bleiben und das Aufheizen von Fluss und Stadt verhindert werden.
Schutz von Flora und Fauna und damit die zwingende Umsetzung folgender Rahmenparameter:
Dezentrale Rückhaltebecken können als Hochwasserpuffer dienen und neue ökologisch wertvolle Landschaften schaffen.
Das durch zunehmende Flächenversiegelung am Oberlauf der Sempt erhöhte Hochwasserrisiko darf nicht nur den Unterliegern überlassen werden.
Durch den linearen Ausbau mit Mauern und der damit verbundenen Freilegung von bisherigen Überschwemmungsflächen (z.B. Gewerbegebiet Bergham, Haager Straße) wird im Hochwasserfall mehr Wasser durch Erding geleitet.
Überlastfall, Verklausungen und defekte Wehranlagen sind mit einem Rückhalt in der Fläche besser beherrschbar.
In den derzeitigen Planungen sind weder Starkregenereignisse ausreichend geprüft und berücksichtig, noch kann das WWA München sicherstellen, dass die geplanten Maßnahmen für alle zukünftigen Ereignisse ausreichend sind. In beiden Fällen könnte es in Altenerding und vmtl. sogar in Erding zu einer Katastrophe kommen.
Rückhaltemaßnahmen im Oberlauf der Sempt
Beseitigung der Hochwasserursachen und Anknüpfung an die Hochwasserfreilegung aus dem Jahre 1955 und Folgejahre
Neubau der Ardeobrücke (in Altenerding)
Bild der Sempt in Altenerding mit derzeitigem Baumbestand
Das WWA München wählt die Variante mit der geringsten Betroffenheit im Sinne der Anzahl der Beteiligten. Weitere Kriterien werden demgegenüber untergeordnet. Das „Pretzener Becken“ wurde beispielsweise verworfen, da es zu hohe Kosten nach sich zieht und zusätzliche Betroffenheit schafft.
Die derzeitigen Planungen sind mit enormen Risiken Verbunden.
Sämtliche Oberlieger der Sempt leisten keinen eigenen Beitrag für die vermehrte und beschleunigte Wasserzuleitung zur Sempt
Rückhalt des Wassers in der Fläche und
Erhalt der grünen Lunge durch Erding.
Aus Liebe zu Erding - Aus Liebe zur Sempt
Werden Sie Mitglied im Verein, Spenden Sie oder werden Sie aktiv. Weitere Informationen entnehmen Sie nachfolgendem Link.
E-mail: kontakt@hochwasserschutz-sempt.de
Anschrift: Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V., Am Altwasser 3, 85435 Erding
Bankverbindung: VR-Bank Erding eG / IBAN: DE18 7016 9605 0004 2921 38
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